Ihr Vierbeiner liegt ruhig auf seiner Decke und döst vor sich her. Plötzlich springt er auf und rennt aufgeregt und laut bellend zur Tür, noch bevor die besuchende Person den Klingelknopf gedrückt hat. Die verschlossene Haustür wird so lange angebellt, bis Mensch an der Tür ist und diese öffnet.
Ist das nervig für Sie? Eigentlich will Ihnen Ihr Liebling ja nur mitteilen, dass jemand an der Tür ist. Gleichzeitig gibt er dem «Störenfried» vor der Tür klar zu verstehen, dass er zuhause ist und auf seine Leute aufpasst. Sprich: Das Böse sollte sich möglichst schnell aus dem Staub machen.
Diese Ankündigung, wenn auch laut, sollte man schätzen und den Hund nicht dafür massregeln. Wenn sich aber der Hund nicht mehr einkriegen kann und nonstop lauthals weiterbellt, kann das doch sehr an den eigenen Nerven nagen. Der Besucher vor der Tür kann es zudem mit der Angst zu tun kriegen, vor allem wenn er nicht unbedingt ein Hundefreund ist.
Ist dies der Fall, können Sie folgendes versuchen:
- Gehen Sie ruhig und gelassen zur Tür, wenn es klingelt. Nervosität und Hektik (vielleicht sogar schimpfend, da man gerade gestört wird) stachelt Ihren Vierbeiner nur an, noch hektischer, lauter und anhaltender zu bellen.
- Öffnen Sie die Tür erst, wenn sich der Hund beruhigt hat. Erklären Sie ihm freundlich, dass Sie jetzt da sind und erst einmal schauen wollen, wer denn überhaupt da draussen steht. Lächeln Sie dazu, der Hund liest auch in Ihren Gesichtszügen mit.
- Passen Sie auf, dass sich der Hund nicht laut bellend auf den Besucher stürzt – auch wenn er es gut meint und er den Besucher nur freudig bellend empfangen will, kann es sein, dass der Besucher erschrickt und Angst bekommt. Halten Sie Ihren Liebling fest und etwas fern von dem Besucher und lassen sie ihn erst die Person beschnuppern und begrüssen, wenn er nicht mehr bellt und sich beruhigt hat.
- Achten Sie darauf, dass Sie zwischen der Tür und dem Hund stehen – und nicht umgekehrt.
- Sie können den Hund auch so trainieren, dass er sich an sein festes Plätzchen zurückzieht, bevor Sie die Tür öffnen. Das empfiehlt sich vor allem bei Besuchern, welche Angst vor Hunden haben. Sobald der Besucher eingetreten ist, sollte sich Ihr Vierbeiner aber erheben dürfen und den Besucher schnüffelnd und ruhig empfangen.
Bellt der Hund die Haustür an, ohne dass es klingelt, dann gehen Sie zur Haustür und fragen ihn, was er denn da draussen wahrgenommen hat. Öffnen Sie die Tür und schauen, was sich vor der Haustür herumtreibt. Sehen Sie nichts? Schliessen Sie die Tür und erklären Sie Ihrem Vierbeiner, dass da gar nichts ist. Vielleicht war es ja eine freche Katze, die sich bis zur Haustür wagte und dann schnellstens wieder verschwand? Man wird es nie erfahren. 🙂